Mathematik

Als Grundlage für den mathematischen Unterricht dient das Niedersächsische Kerncurriculum für Schulen mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Es gibt für die Sophie-Scholl-Schule einen schuleigenen Arbeitsplan, der alle Stufen berücksichtigt. Er wird von uns regelmäßig reflektiert und gegebenenfalls überarbeitet.

Die Zuordnung der Themen zu den einzelnen Stufen resultiert aus unseren Erfahrungen mit den durchschnittlichen Lernvoraussetzungen bzw. dem durchschnittlichen Lerntempo unserer SchülerInnen. Unabhängig davon wird für alle Kinder und Jugendlichen die Förderplanung auf Grundlage ihrer individuellen Lernvoraussetzungen erstellt. Somit werden Unter- oder Überforderungen trotz stufenbezogener Arbeitspläne vermieden.

Die inhaltsbezogenen Kompetenzen umfassen:

„Der pränumerische Bereich (Körperschema, Zusammenfassen, Klassifizieren, Zuordnen von Elementen, Reihenbildungen, Orientierung im Raum) bereitet die Zahlbegriffsentwicklung vor.“ (s. Niedersächsisches Kerncurriculum, Seite 55). Diese Grundlagen sind bei den meisten unserer SchülerInnen zum Schulbeginn nicht gefestigt. Gerade in den ersten Schulbesuchsjahren werden diese Kompetenzen durch die gezielte Auswahl von Spiel- bzw. Fördermaterial, geleitetes Spiel, Ordnungen schaffen, Montessori-Förderung u.ä. geübt.

Die mathematische Förderung kann in unterschiedlichen Lernformen stattfinden. Entsprechend unserer Konzeption erhalten die SchülerInnen neben dem Unterricht in der Klasse gegebenenfalls auch Kleingruppen- oder Einzelförderung. Dies ist abhängig von der individuellen Lernausgangslage (Entwicklungsstand, Arbeits- und Sozialverhalten) sowie persönlichen Interessen. Der u.g. fächerübergreifende Aspekt erfordert auch, mathematische Förderung in anderen Unterrichtsfächern bewusst einzubeziehen.

Das Lernmaterial wird größtenteils von den pädagogischen MitarbeiterInnen vorbereitet bzw. zusammengestellt. Die Lehrwerke „Rechnen ohne Stolperstein“ so-wie „Klick! Mathematik“ haben sich als Arbeitsgrundlage für Kinder und Jugendliche bewährt, die die Voraussetzung haben, um Mengen, Zahlen und Rechen-Operationen zu erfassen.

Das Fach Mathematik hat viele Anteile, die nicht ausschließlich im „klassischen Mathematikunterricht“ gefördert werden. Es gibt viele Bezüge zu anderen Fächern und Lernsituationen (Lebenspraxis), die dort ebenso aufgegriffen und im Rahmen des Unterrichts berücksichtigt werden sollen.
Dies können sein: Hauswirtschaft (beim Kochen Mengen- und Zeitangaben umsetzen, Umgang mit Messbecher und Waage, Umgang mit Geld), Tischdienst (Zuordnen, Mengen abzählen, 1:1–Zuordnung), Bewegung und Sport (Reihen bilden, Raumorientierung), Sachunterricht (zeitliche Vorstellung, Temperaturen, Gewicht), Gestalten und Technisches Werken (Längen abmessen).